08.12.2021 - Verleihung Heimatpreis 2021

Ehrenamtlich engagierte Neusserinnen und Neusser ausgezeichnet

Passend zum Tag des Ehrenamtes hat Bürgermeister Reiner Breuer nun die Preisträgerinnen und Preisträger des Neusser Heimatpreises ausgezeichnet. Der Heimatpreis fördert lokales Engagement, das zur Schaffung, Stärkung oder Erhalt des Heimatgedankens auf lokaler oder gesamtstädtischer Ebene unter dem Motto „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen“ beiträgt.

Der Geschäftsstelle Ehrenamt und Heimat lagen mit Ende der Bewerbungsfrist (16. August 2021) 15 Vorschläge, bzw. Bewerbungen vor. Eine durch den Rat der Stadt Neuss benannte Jury ermittelte am 14. Oktober 2021 die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner des Heimatpreises.

Der mit 3.750 Euro dotierte erste Platz ging an Herrn Dr. Albert Wunsch, der nicht nur Relikte der ehemaligen Schraubenfabrik Bauer & Schaurte zusammengetragen und damit für die Stadtgeschichte erhalten hat. Dr. Wunsch hat auch mit seiner Heimatverbundenheit sowie mit seinem persönlichen Engagement dafür gesorgt, dass Teile der ehemaligen Schraubenfabrik unter Denkmalschutz gestellt wurden und damit im Stadtbild erhalten bleiben.

Mit je 1.875,- Euro wurden zwei zweite Preise ausgezeichnet. Für das Brauchtum in der Stadt Neuss besonders verdient gemacht hat sich Martin Kluth. Mit gerade mal 21 Jahren musste der Helpensteiner den damals erkrankten Schützenpräsidenten des Dorfes vertreten. Ein Jahr später wählten die Helpensteiner Schützen Martin Kluth zu ihrem Präsidenten und dies ist der engagierte Bürger bis heute geblieben. In 45 Jahren als Präsident der Fidelen Brüder Helpenstein hat er Feste organisiert und war mit seinem persönlichen Einsatz an zahlreichen Aktivitäten zur Stärkung der Dorfgemeinschaft beteiligt.

Ebenfalls auf dem zweiten Platz liegt die Junge Bürgerstiftung, vertreten durch Jan Di Benedetto und Tanja Ragunathan. Tatkräftig setzen sich die jungen Neusserinnen und Neusser insbesondere im sozialen Bereich unserer Heimatstadt ein. Dazu gehört unter anderem die Übergabe von mit Nahrungsmittel und Hygieneartikel befüllten Jutebeuteln, Maskenspenden an Jugendeinrichtungen und Altenheimen sowie die Initiierung eines Brieffreundschaft-Projektes mit zwei Altenheimen und dem Marie-Currie-Gymnasium.

Im Vorfeld der Verleihung des Heimatpreises wurde Frau Melanie Bröxkes mit einem Sonder-Ehrenamts-Preis ausgezeichnet. Sie wurde von mehr als 40 Personen für den Heimatpreis vorgeschlagen, erfüllt jedoch die vom Land NRW festgelegten Kriterien nicht.  In der Jury-Sitzung wurde daher beschlossen, Frau Bröxkes als Anerkennung für ihre besondere Leistung einen Sonder-Ehrenamts-Preis zu verleihen. Frau Bröxkes erhält neben einer Urkunde eine Sonderzahlung aus den Verfügungsmitteln des Bürgermeisters in Höhe von 1.875 Euro.

Frau Bröxkes war und ist in der Fluthilfe im Ahrtal aktiv. Sie sammelt regelmäßig Spenden und Hilfsgüter und bringt diese in die betroffenen Gebiete, um den Menschen direkt helfen zu können. Bis heute hat sie mehr als 120 Tonnen Hilfsgüter in die Krisengebiete geschickt. Auf ihrer Facebook-Seite informiert Melanie Bröxkes tagesaktuell, was gerade am dringendsten gebraucht wird.

Aufgrund der aktuellen pandemischen Lage wurde der diesjährige Heimatpreis im kleinen Rahmen unter 3-G-Regelung und Selbsttestempfehlung verliehen.

Das Land NRW fördert den Heimat-Preis mit insgesamt 5.000 Euro. Um das Ehrenamt und das damit verbundene lokale Engagement weiterhin zu stärken und zu fördern hat der Rat der Stadt Neuss in der Ratssitzung vom 18. Juni 2021 beschlossen, das Preisgeld um 50 Prozent, auf 7.500 Euro zu erhöhen.

(Stand: 08.12.2021/Bo)

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