Schlussrunde

In der Schlussrunde kamen Expert*innen, Vertreter*innen der Neusser Politik und Wirtschaftsförderung zusammen, um Resümee zu ziehen und erste Handlungsansätze zu formulieren.

Prof. Dr. Jan-Philipp Büchler, Vorsitzender des Ausschusses für Strukturwandel, Wirtschaft und Beschäftigung der Stadt Neuss von der CDU, setzte sich für einen Perspektivwechsel ein: Stadt, Unternehmen und die Bürger*innen müssten noch stärker die Chancen in der Transformation wahrnehmen und sich nicht auf die Perspektive des Ausstiegs fokussieren. Ein Technologiezentrum, in dem verschiedene Institutionen in enger Kooperation zusammen an diesem Perspektivwechsel arbeiteten, sei ein wichtiger Baustein. Dabei gelte es keine Solitäre zu entwickeln, sondern die Themen Digitalisierung, CO2-Neutralität in der Produktion und den Klimaschutz in den unternehmerischen Alltag zu integrieren. „Machen sich Neusser Unternehmen auf den Weg die Herausforderungen der Zukunft heute schon anzugehen, müssen wir als Stadt diesen Weg durch ein breites Unterstützungsangebot begleiten“, so Büchler abschließend.

Herr Manfred Haag ergänzte als stellvertretender Ausschussvorsitzender vom Bündnis 90/die Grünen, dass das Know-how der Zivilgesellschaft stärker in Wirtschaftsförderungsprozesse eingebunden werden solle. In der klimaneutralen Produktion stecke nicht nur ein Mehrwert für die Umwelt und stabile Entwicklung der Neusser Wirtschaft, sondern auch ein Standortvorteil für die Stadt, so Haag. Das Leitbild müsse zum Aushängeschild der Stadt werden.

Teilnehmer der Konferenz tauschen sich aus.

Der Zukunftsforscher Klaus Burmeister forderte gerade in den wichtigen Schlüsseltechnologien und deren Berufsfeldern einen höheren Frauenanteil und ein mehr an Bildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für junge Menschen sowie der Stammbelegschaft eines Unternehmens. Zudem setzte er sich auch für eine andere Zielperspektive ein: Nicht die Lösung eines Problems mittels digitaler Technik, sondern was digitale Technologien schlussendlich für die Gesellschaft leisten, müsse die Prämisse der Zukunftsstrategie werden. Dafür benötige es in der Stadt einen Raum, in welchem Austausch, Vernetzung, Ideenentwicklung aber auch Diskussion zu Zukunftsfragen stattfinden könne.

Herr Galland betonte, dass die Wirtschaftsförderung Neuss in vielen Tätigkeitsfeldern, die während der Diskussionsrunden auf der Bühne und den Workshops als wichtig erachtet wurden, heute schon aktiv sei. Ein großes Potential sah der Wirtschaftsförderer vor allem bei der Vernetzung der Wirtschaftsförderung mit Unternehmen, Start-Ups, Forschungsinstituten und Hochschule. „Hier müssen wir noch aktiver auftreten“, so Galland. Abschließend bedankte sich Beigeordneter Frank Gensler bei allen Teilnehmenden für die ausdauernde und konstruktive Mitarbeit am Zukunftskongress. Er spüre ein starkes Interesse sowie einen klaren Willen bei allen Beteiligten über den Kongress hinaus, die Zukunft der Neusser Wirtschaft zu gestalten: „Lassen sie uns gemeinsam die heutige Veranstaltung als Startpunkt dieses Gestaltungsprozesses nehmen und heute schon Lösungen für die Fragen von Morgen entwickeln!“

Vollständiges Graphic Recording des Zukunftskongresses.
Vollständiges Graphic Recording des Zukunftskongresses