Stadtwappen Neuss
Historisch

Zeughaus

Früher: Observanten-Kirche

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Denkmal

Das Zeughaus war vor über 300 Jahren
ein Kloster und eine Kirche.
Das war im 17. Jahrhundert.

Die Kirche und das Kloster gehörten Mönchen.
Die Mönche waren vom Orden Franziskaner- Observanten.
Im Jahr 1632 war Ferdinand von Bayern
der Erzbischof von Köln.
Er gab den Mönchen die Erlaubnis, das Kloster zu bauen.
Bevor es die Erlaubnis gab, wurde viel über den Bau geredet.
Denn die Stadt Neuss wollte kein neues Kloster,
weil Mönche keine Steuern zahlen müssen.

Im Jahr 1640 war die Kirche fertig.
Der Bau dauerte 8 Jahre.
Die Kirche ist aus Backstein und steht am Ende vom Markt.
Die Kirchweihe war im Jahr 1640.
Das Kloster war erst im Jahr 1655 fertig.
Das war 15 Jahre später.

Im Jahr 1802 hat Napoleon entschieden:
Es soll keine Klöster mehr geben.
Deshalb war das Zeughaus kein Kloster mehr.
Es gehörte seit dem der Stadt Neuss.
Die Mönche gingen weg.

Aus dem Kloster wurde eine Schule.
Die Schule war ein Gymnasium.
Das war so bis zum Jahr 1889.

Soldaten mieteten die Kirche.
Die Soldaten nannte man Preußisches Militär.
Ein Teil vom Preußischen Militär heißt: Landwehr-Bataillon.
Diese Soldaten machten aus der Kirche eine Lager-Halle.
So eine Lager-Halle nennt man: Zeughaus.
In der Lager-Halle waren zum Beispiel Waffen
für die Soldaten von Preußen.
Das war so bis zum Jahr 1864.

Dann wurde das Zeughaus ein Getreide-Lager
und ein Kaufhaus.
Später wurde daraus ein Fest-Saal.
Im Fest-Saal spielte ab dem Jahr 1925 ein Theater.
Es hieß: Rheinisches Städtebundtheater.

In den Jahren 1944 und 1945 war der Zweite Weltkrieg.
Bomben machten das Haus mit dem Theater kaputt.

Die alte Kirche

Die Reparaturen an der Kirche dauerten bis zum Jahr 1950.
Ein Teil der Kirche wurde mit Sandstein neu gebaut.
Dieser Teil heißt: barockes Trachytportal mit Giebel.
Die Kirche heißt auch: Wandpfeilerkirche.

Die Eingänge vom Kloster waren nicht kaputt.
Die Eingänge heißen Rundbogenportale.
Sie sind aus Haustein.

Seit dem Jahr 1950 ist das Zeughaus ein Konzert-Saal.
Die Konzerte heißen auch: Zeughauskonzerte.

Im Jahr 1999 hat die Stadt
das ganze Haus noch einmal neu gemacht.
Zum Beispiel:
Der Innen-Hof hat nun ein Dach.
Der Innenhof war früher der Kreuzgang von dem Kloster.
Dort kann man heute zum Beispiel in einer Konzert-Pause sein.

Chronologie

  • 1624 Niederlassung der Franziskaner-Observanten
  • 1637–39 Bau der Klosterkirche am Markt
  • 1655 Fertigstellung der Klostergebäude
  • 1802 Säkularisierung des Observantenklosters
  • 1805 Nutzung des Klosters durch das Gymnasium
  • 1825 Kirche wird Zeughaus des preußischen Landwehr-Bataillons
  • 1865/98 Nutzung der Kirche als Getreidelager und Verkaufshalle
  • 1925 Spielstätte des Rheinischen Städtebundtheaters
  • 1944 Schwere Beschädigung des Zeughauses
  • 1947 Ausbau des Zeughauses zum Konzert- und Festsaal
  • 1999 Renovierung und Umbau mit Überdachung des Kreuzgangs

Die Infos und Texte sind aus dem Stadt-Archiv Neuss.
Cornelius Uerlichs hat das Aussehen von der Info-Tafel geplant.
Der Stadtverordnete Hartmut Rohmer, Vorsitzender des Kulturausschusses der Stadt Neuss 2004–2017, hat die Info-Tafel bezahlt.

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