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Energiespartipps

Um das Klima zu schützen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die jeder bei seinem täglichen Handeln umsetzen kann.

Wen der Umweltgedanke nicht überzeugt, wird vielleicht durch die Kosteneinsparung motiviert. Die beste Energie ist die, die man nicht verbraucht. Dies gilt nicht nur beim Strom, sondern auch bei Wärme und Kraftstoff.  Die folgenden Internetseiten geben Ideen und Anreize, um den persönlichen Energieverbrauch zu senken und Geld zu sparen:

www.die-stromsparinitiative.de
www.co2online.de/energie-sparen

Bereits mit den folgenden beispielhaften Energiespartipps können Sie im Alltag Energie und Kosten sparen:

1.    Energiesparendes Heizen
Statten Sie alle Heizkörper am besten mit elektronischen Thermostatventilen aus.
Auch die Heizkreise einer Fußbodenheizung sollten Raumtemperatur abhängig gesteuerte Regelventile erhalten.
Stellen Sie Ihre Heizkörperthermostate so ein, dass nur die erforderliche Raumtemperatur erreicht wird. Achten Sie darauf, die Räume nach ihrer Funktion unterschiedlich stark zu heizen. So sollen Wohnräume 20 °C, Schlafräume  und Flure/Treppenhäuser möglichst auf nur 16° C geheizt  werden. Die Reduzierung der Raumtemperatur von nur 1°C spart ca. 6 % Heizenergie.

Drosseln Sie die Heizkörper in den Zeiten, in denen die Räume nicht genutzt werden. Eine hohe Einstellung am Heizkörperthermostat sorgt nicht für eine schnellere Erwärmung Ihrer Räume, sondern für eine energieintensive Überwärmung. Die Absenkung der Raumtemperatur während der Arbeitszeiten und in der Nacht spart 12% Heizenergie ein.

Prüfen Sie die einwandfreie Funktion der Heizkörperthermostate und tauschen Sie defekte Geräte aus. Der Austausch der Bedienelemente von Thermostatventilen ist einfach und öffnet nicht den Wasserkreislauf.
Wenn Ihr Heizkörper nicht auf der gesamten Länge warm wird oder gluckert, entlüften Sie ihn mit einem passsenden Ventilschlüssel bis nur noch Wasser austritt. Halten Sie ein Gefäß zum Auffangen des Wassers bereit. Prüfen Sie regelmäßig, insbesondere nach dem Entlüften, den Wasserdruck in Ihrer Heizungsanlage und stellen Sie ggf. den korrekten Anlagendruck her.

Vermeiden Sie Wärmestaus in den Räumen und verstellen Sie Ihre Heizkörper nicht durch Möbel oder Ähnliches, damit die Luft frei vom Heizkörper in den Raum zirkulieren kann. Sie fördern damit behagliche Raumtemperaturen und sparen bis zu 10% Heizenergie ein. Decken Sie Heizkörper oder Heizkörperzirkulationsschlitze in Fensterbänken nicht durch Papier oder Kleidung ab, um eine freie Zirkulation der Luft zu gewährleisten. Das Heizkörperthermostat kann besser arbeiten und spart bis zu 4 % Heizenergie ein.

Verzichten Sie, auch aus Brandschutzgründen, auf elektrische Heizlüfter und Heizgeräte. Stromheizungen sind im Betrieb zwei bis drei mal teurer als Gasheizungen und verursachen einen über 250 % höheren CO2-Ausstoß.

Versteckt sich Ihr Heizkörper auch in einer ungedämmten Wandnische? Durch die dünne Außenwand geht besonders viel Wärme ungenutzt verloren. Reflektierende Isolierungen können die Verluste der Wärmestrahlung verringern und damit die Effizienz Ihrer Heizkörper um bis zu 18 % erhöhen.

2.     Gebäudetüren und Innentüren
Halten Sie stets alle Gebäudetüren geschlossen und nutzen Sie Eingänge nur zum Betreten oder Verlassen der Gebäude.
Durch Schließen der Raumtüren zu Fluren oder Zwischentüren zu ungenutzten Räumen halten Sie die funktionsbedingten Raumtemperaturunterschiede aufrecht und vermeiden damit hohe Wärmeverluste.

3.   Abdichten von Fenstern und Türen
Stürmisches Wetter – auch in Ihren Wohnräumen? Spüren Sie bei geschlossenem Fenster einen Luftzug? Durch undichte Fenster und Türen geht viel Heizenergie nutzlos verloren. Prüfen Sie im Herbst die Dichtungen an Fenstern und Türen. Ersetzen Sie fehlende und schadhafte, gerissene oder hart gewordene Dichtungen.

4.    Regelmäßiges Stoßlüften
Zum Lüften sollten die Fenster ganz geöffnet werden, um einen möglichst großen Luftaustausch in kurzer Zeit zu erreichen. Idealerweise sollte drei bis vier mal am Tag stoßgelüftet. Währenddessen sollten die Thermostatventile geschlossen werden. In den Wintermonaten sind fünf Minuten empfehlenswert. In den Sommermonaten können die Lüftungszeiten rund 30 Minuten dauern. Fenster sollten nicht gekippt werden, da dies kaum für Luftaustausch sorgt, sondern nur die Wände auskühlt.

5.   Energieeffiziente Beleuchtung
Tageslicht ist gesund und macht elektrische Beleuchtung überflüssig. Schalten Sie Ihr Licht nur bei Bedarf an.
Nutzen Sie die Möglichkeiten einer variabel schaltbaren Deckenbeleuchtung und schalten Sie ggf. nur einen Teil der Beleuchtung ein. In nur wenig genutzten Bereichen kann die Beleuchtung durch licht- und bewegungsabhängige Steuerungen gespart werden.
Tauschen Sie Glühlampen und Halogenbirnen gegen LED-Lampen und Energiesparlampen aus. Diese sind wesentlich effizienter und verbrauchen bis zu 80 % weniger Energie. Glühlampen wandeln 95 %  des teuren Stroms in Wärme um. Gerade einmal drei bis fünf % der Energie erzeugen tatsächlich Licht. Durch den Austausch einer 60 Watt Glühbirne durch eine neun Watt LED-Birne, die pro Tag nur drei Stunden leuchtet, können pro Jahr rund 14 Euro an Stromkosten eingespart werden. Während der langen Lebensdauer des LED-Leuchtmittels können so neben den Kosten für den Austausch von Glühlampen weit über 100 € Stromkosten eingespart werden.

6.    Warmes Wasser
Seien Sie effizient und erwärmen nur soviel Wasser, wie Sie brauchen. Nutzen Sie Ihr erwärmtes Wasser, solange es noch warm/heiss ist.  Sonst müssen Sie es zweimal erwärmen, was den Energieverbrauch verdoppeln kann.
Abwarten und Teetrinken? – Füllen Sie doch Ihren Kaffee und andere Heißgetränke in Thermoskannen. So sparen Sie Strom, betreiben Klimaschutz und keine Warmhalteplatten.
Spülen Sie Ihr Geschirr wenn möglich mit einer Geschirrspülmaschine im Öko- oder Kurzprogramm und nicht einzeln von Hand. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Energie.

7.   Kühlgeräte
Eiszeit in Ihrem Kühlschrank? – Öffnen Sie Kühl-/Gefriergeräte nicht länger als unbedingt nötig. Überlegen Sie vor dem Öffnen, was Sie brauchen. Ordnen Sie den Inhalt des Kühlschranks, damit Sie bei offener Tür keine Zeit mit Suchen verlieren.
Tauen Sie Eisschichten regelmäßig ab, damit nicht die Polkappen schmelzen. Sie sparen bis zu 12 % Energie.
Cooler Tausch - Der elektrische Mehrverbrauch eines alten Kühlschranks in Ihrer Küche oder Ihrem Keller mit einem Baujahr vor 2010 (ca. 460KWh/a) kostet in 2 Jahren soviel wie ein neuer A++ Kühlschrank. Ein sehr alter Kühlschrank mit Baujahr vor 2000 (ca. 820 KWh/a) hat bereits in einem Jahr Energie in Höhe des Neupreises verschwendet.

8.    Raumkühlgeräte
Die Erzeugung von Kühlenergie ist sehr teuer und erzeugt im Haus den höchsten CO2-Ausstoß. Das Raumklima kann im Sommer erträglicher gestaltet werden, wenn Sie am frühen Morgen ausreichend Querlüften (Durchzug), so lange es draußen noch kühler ist als drinnen. Lassen Sie die Fenster aber geschlossen, wenn es draußen heiß ist - denn dann bringt Lüften nichts. Richtiges Lüften und Verschatten sowie lockere, leichte Bekleidung ist für die Umwelt und den Klimaschutz besser als ein strombetriebener Ventilator.
Installieren und Nutzen Sie rechtzeitig vorhandene Sonnenschutzvorrichtungen an den Fenstern, um die Sonneneinstrahlung zu vermindern/minimieren.
Sparen Sie Kühlenergie und Geld durch Verschatten Ihrer Fenster. Laubbäume benötigen keinen Strom, verschatten und kühlen im Sommer durch Verdunstung, lassen im Winter das Licht ungehindert durch, sind schön anzusehen und bieten Lebensraum für viele Tiere. Auch mit baulichen Elementen kann eine ausreichende Verschattung erreicht werden.
Richten Sie sich in Ihrem kühlen Keller einen Aufenthalts- oder Ruheraum für die heißesten Stunden am Tag ein.
Grünpflanzen gestalten das Innenraumklima auch während Hitzeperioden durch ihre Verdunstungsleistung angenehmer.

9.    Elektrische  und elektronische Geräte
Schalten Sie den Fernseher, den Computer, den Monitor, den Drucker und das Licht aus, wenn sie die Nutzung unterbrechen und den Raum verlassen. Das Abschalten einer PC-Anlage entlastet die Umwelt von 250 gr CO2/h.